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Unser fruchtbarer Boden

Wertschätzung für Heimat, Land und Boden

Tirol, unsere Heimat, unser Zuhause. Ein Land, welches uns so viel gibt. Klare, frische Luft, eine wunderschöne Natur, bestes Quellwasser, frische Nahrungsmittel für ein gesundes und aktives Leben. Oft nehmen wir uns in unserem stressigen Alltag kaum Zeit, unser eigenes inneres Befinden und unsere Umwelt, welche wir unser Zuhause nennen dürfen, genau wahrzunehmen. Das alltäglich Leben rauscht geradezu an uns vorbei. Eine bewusste Lebensführung beginnt mit der Wertschätzung und Dankbarkeit für unseren Körper und unsere Umwelt.

Entscheiden wir uns als Konsumenten bewusst dafür, heimische Produkte zu kaufen und so unserem Land etwas zurückzugeben.

Somit stellen wir hier auch die Dankbarkeit für unser Land und für unsere fruchtbaren Böden ins Zentrum. Denn dies ist keine Selbstverständlichkeit. Tag für Tag dürfen wir in unserem Tiroler Land die kostbaren Produkte genießen, die uns unser fruchtbarer Boden schenkt. Wir verfügen über die Mittel, diesen zu bewirtschaften und landwirtschaftliche Erträge zu erzielen. Wir haben die Möglichkeit, die Produkte durch Direktvertriebe gezielt an die regionalitätsbewussten Konsumenten zu bringen. Und wir erschaffen dadurch einen regionalen Kreislauf, der unsere Umwelt nachhaltig unterstützt und unseren Tiroler Wirtschaftsstandort stärkt.

Gemüsebaugebiet Thaur im Tiroler Unterland

Der Boden - unser kostbares Gut

Werfen wir gemeinsam mit Michael Lebesmühlbacher, dem Initiator der Tiroler Gemüsekiste, einen genaueren Blick auf unseren Boden. Gesunder Ackerboden enthält pro Schaufel ca. eine Milliarde Mikroorganismen. Ein Teil lebt nur kurz, ein anderer Teil länger, es ist also ein ständiges Kommen und Gehen und in der Natur ein selbsterhaltender Kreislauf. In einem ausbalancierten Naturkreislauf haben Schädlinge genauso wie Nützlinge ihre Daseinsberechtigung und ihren Platz. Bringt man dieses Gleichgewicht aus der Balance, entstehen Probleme.

In der industriellen Landwirtschaft steht Massenerzeugung und Profitdenken über der Gesundheit: es wird rücksichtslos herausgezogen, was der Boden hergibt. Dass dieses Verhalten einen immensen Düngerbedarf mit sich bringt, ist klar. Viele Böden hängen quasi am Infusionstropf und bekommen keine Zeit zur Selbstregulierung. Dabei ist doch der Boden das wichtigste Kapital eines Landwirts und die Basis für alles Schaffen.

Der Boden ist das wichtigste Kapital eines Landwirts.

Respektvoller Umgang mit dem Boden

Einen gesunden Ackerboden schafft man beispielsweise, indem Salat mit genügend Abstand zueinander gesetzt wird. So kann er bei feuchter Witterung besser abtrocknen und es kommt in Folge zu weniger Krankheiten durch Bakterien oder Pilzen. Fungizide können so vermieden werden. Ein weitereres Beispiel ist der Einsatz von Nützlingen bei Paprika und Tomaten im Folienhaus, welche Schädlingen wie Thrips und der Weißen Fliege an den Kragen gehen. Bei Radieschen werden Kulturschutznetze aufgelegt, um den Zuflug der Rettichfliege zu verhindern. Der Einsatz von Insektiziden wird überflüssig. Am Feld vermeiden Mulchfolien, welche sich mikroplastikfrei zersetzen und aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen, das Wachstum von Unkraut bei Melanzani, Kürbis oder Zucchini. Es bedarf so keiner Herbizide.

Die Landwirte achten besonders auf die passenden Fruchtfolgen, bearbeiten ihre Böden schonend und arbeiten vermehrt mit Gründüngung, wodurch unter anderem wertvoller Stickstoff in die Erde gelangt und zudem eine zusätzliche Kompostierung durch die Mikroorganismen stattfindet.

All diese Maßnahmen und noch viele weitere lassen sich unter dem Begriff "Naturunterstützender Anbau" und nachhaltiger Produktion zusammenfassen. Dafür stehen wir als das Projekt Tiroler Gemüsekiste gemeinsam mit unseren Landwirten - für einen verantwortungsvollen und respektvollen Umgang mit unseren Ressourcen und unserem kostbarsten Gut, dem Boden.

Nur mit einem guten und gesunden Boden können wir sicherstellen, dass wir auch gute und gesunde Lebensmittel produzieren können.

Gesunder Boden schafft gesunde Lebensmittel.

Weitere Informationen zum Thema

Eine Vorstellung unseres Projekts Tiroler Gemüsekiste sowie ein umfangreiches Interview mit Michael Lebesmühlbacher finden Sie außerdem in unserem Beitrag im Magazin "Tirol am Teller" (von Amata Steinlechner, Echo Verlag, 7. Jg., Juli 2021), zusammen mit spannenden Informationen sowie vielen Rezeptvorschlägen quer durch alle 4 Jahreszeiten.